Gottfried Benn, "Der Arzt II" Wie sieht Ihrer Meinung nach ein Arzt den Menschen? Als ein Wesen, ... Der Arzt II ist
ein sogenanntes Rollengedicht: der Dichter schlüpft in die Haut einer Figur,
die er im Gedicht sprechen lässt.
Fragen zum Gedicht 1. Welche Stelle kann man als eine Anspielung auf Goethes Menschenbild (vgl. Das
Göttliche) auffassen? 3. Inwiefern bildet dieses Gedicht eine Gegenstimme zu Goethe? 4. Das Gedicht ist eine Provokation. Wie antworten Sie darauf? |
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Gottfried Benn wurde 1886 als Pfarrersohn (wie Nietzsche) geboren. Er studierte
Medizin und wurde Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Im 1. Weltkrieg war er
Offizier in Brüssel (Bild). Vom Nationalsozialismus, den er anfänglich begrüßte,
durfte er seit 1937 nicht mehr veröffentlichen.
Er starb 1956 in Berlin.
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Seine ersten Gedichtbände Morgue (1912) und Fleisch (1917) sowie sein Novellenband Gehirne (1916) sind typische Beispiele des Stadtexpressionismus (1910-1925):
Mit den Statischen Gedichten (1948) beginnt eine neue Schaffensperiode: Überwindung von Chaos und Nihilismus durch die Form. Benn will "gegen den allgemeinen Nihilismus der Werte eine neue Transzendenz setzen: die Transzendenz der schöpferischen Lust". Das Ästhetische, die Schönheit war für ihn das einzige Mittel, den Menschen über die Sinnlosigkeit des Daseins hinwegzutrösten. Benn, der auch Essays (Probleme der Lyrik, 1951) und eine Autobiographie (Doppelleben, 1950) schrieb, ist einer der großen deutschsprachigen Lyriker des 20. Jahrhunderts. |
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Benn-Biographie des Deutschen Historischen Museums Benn liest
eigene Gedichte: lyrikline |
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