Zeichnungen Kafkas

Von Kafka haben sich zahlreiche Zeichnungen erhalten. Auf Kollegskripten, Tagebuchseiten und Briefbögen zeichnete er rohe und unfertig wirkende Figuren, die eine gewisse Ähnlichkeit zeigen mit den überschlanken, stabähnlichen Figurenplastiken des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti. Ausgemergelte Gestalten bewegen sich vor einem kargen Hintergrund und vermitteln eine Atmosphäre von Leere und Stille. Kafka wollte keine realistischen Abbilder schaffen. Er versuchte durch Betonung von Umriß und Bewegung die von ihm als wesentlich empfundenen Elemente sichtbar zu machen. […] In einem Gespräch mit Gustav Janouch sagte Kafka einmal von seinen Zeichnungen, sie seien "Eine ganz persönliche Bilderschrift, deren Sinn ich selbst nach einer Zeit nicht mehr entdecken kann." (Hartmut Müller, Hermes Handlexikon Franz Kafka, Econ, Düsseldorf 1985, S. 148f.)

Schreib- und Sprechübung: Welche dieser Zeichnungen passt Ihrer Meinung nach am besten zur Geschichte des Kübelreiters? Motivieren Sie Ihre Wahl. (Weiterführend: Schreiben Sie eine Kürzestgeschichte über eine der anderen Figuren – oder eine, in der Sie verschiedene verbinden.)

 

Zeichnungen Kafkas